Schön wars !! und wie immer zu kurz !!
An einem herrlichen Sonnentag (man könnte auch sagen brutal heiß ca. 30 Grad) sind wir um ca. 10 Uhr aufgebrochen. Das erste angepeilte Ziel für eine Rast und ein bisschen Abkühlung war Buching bei Füssen. Ähnlich wie im letzten Jahr sind wir der Bundesstraße 2 bis nach Weilheim gefolgt um dann weiter Richtung Peißenberg und Peiting zu fahren. Leider war dieses Jahr die Strecke vielbefahren dadurch konnte ein richtiges Urlaubsfeeling nicht so wirklich aufkommen. Nach unserer ersten kurzen Rast in Buching sind wir auf den Weg von Pfronten nach Österreich auf eine unerwartet reizvolle Strecke nach Grän gestoßen. Die sowohl von der Landschaftlichen Seite, als auch dem Fahrspaß nicht sehr viel zu wünschen übrig lies. Über einer kleinen Straße mit freilaufenden Kühen, die uns auch hin und wieder den Weg versperrten, ging es in unzähligen Kurven und kleineren Steigungen weiter nach Grän und über den Gaichtpass. Die dort eingeplante Pause mußte ausfallen, da es auf der Paßhöhe nicht wirklich einen Rastplatz gibt an dem man sich z.b. in Gras legen könnte. So machten wir erst am Fuße des Berges eine Rast und wurden gleich mit der ersten Negativmeldung konfrontiert.
Die geplante Weiterfahrt über das Hahntennjoch (1894m) ist nicht möglich... warum auch immer es war gesperrt--> erstmal Pause machen und Straßenkarten studieren wie und wo soll es weitergehen. Wir entscheiden uns, den von der Straßenkarte her unattraktiveren Weg über den Fernpaß (1216m) und Nassereith nach Imst zu nehmen. Jedoch sind wir selbst überrascht wie schön und wenig befahren die Straße von Stanzach über Namlos nach Berwang ist. Von der Abzweigung an folgen wir einer BMW 1150 RS und ich musste feststellen, dass meiner Honda zu zweit doch ein paar PS mehr nicht schlecht täten. Auf den ganzen Weg nach Berwang treffen wir lediglich ein Auto und den besagten Motorradfahrer, ansonsten schwingen wir mit lockerer Gashand die schöne Straße und Kurven entlang (teilweise mit Steigungen im xx% Bereich).
Im Anschluß war leider der Fernpaß an der Reihe und heute hatten wir wieder starkes Verkehrsaufkommen wodurch der eigentlich landschaftlich schöne Paß mehr zur nervenden "Autofahrt" wird. Wir haben, wie fast "immer" kurz vor dem Sattel beim großen Rastplatz mit dem Restaurant "Zugspitzblick", welcher einen herrlichen Tiefblick auf den Blindsee bietet, eine Rast eingelegt und uns 10 min. Schlaf in der Sonne gegönnt. Nach der kleinen Pause ging es über Nassereith nach Imst und jetzt war die erste Priorität eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit zu suchen und so fuhren wir nach Imsterberg, wo ich im Internet ein Gasthaus (Venetrast) rausgesucht hatte. Kurz Info zu Imsterberg: Imsterberg liegt wie der Name schon verrät am Berg und ist ca. 4 km von der Stadtgrenze Imst entfernt. Der Abend klang mit einem Gläschen Wein und dem Blick übers Tal am Balkon aus.
2. Tag und immernoch herrliches Wetter.
Eher zu warm als zu kalt könnte man fast behaupten und so nehmen wir uns vor möglichst in den oberen Höhenmeterregionen zu bleiben und starten Richtung Landeck und Pians. Der Weg von Imsterberg nach Landeck führt über eine enge Bergstraße mit Fahrbahnbreiten von ca. 4 m direkt am Hang entlang. Eine Hohe Geschwindigkeit kann man nicht erreichen aber es ist gleich ein schöner Anfang für einen Tag der von Paßstraßen nur so gesäumt sein soll.
Wie fast immer ist der "Anfahrtsweg" zu den Pässen von unzähligen Autos und Kollonnen gesäumt. Damit beginnt der heutige Fahrspaß kurz nach St. Anton mit der Anfahrt auf den Arlbergpaß wir befahren die Ostrampe auf der leide keine Kehren und nur wenige Kurven vorhanden sind. Die Straßenverhältnisse sind jedoch hervorragend. Auf der Westrampe würde es 6 grosszügig angelegte Kehren und einige nette Kurven geben. Doch schon nach wenigen Kehren entschließen wir uns die Fahrt nicht nach Bludenz fortzusetzen sondern an der Stelle Richtung Flexenpaß abzuweigen. Warum? Wir haben in einer Kehre den wunderschönen Ausblick auf die Galarie des Paßes und diese Strecke sah einfach viel einladender aus als das Talfahrt Richtung Stuben. --> wir fahrn die 3 Kehren wieder nach oben und biegen links in den Straße zum Flexenpaß ein. Vom Arlberg aus gelangt man über eine Straße mit maximaler Steigung von 10% und ein paar Kurven durch Lawienengalerien auf die Flexenpasshöhe. Oben ist er sehr flach und gut ausgebaut (wie z.B. der Lukmanier in der Schweiz). Die Nordrampe (7% Steigung) ist dagegen deutlich schmaler, kurvenreicher (aber ohne Kehren) und flach verlaufend. Die unübersichtlichen, engen Kurven in den alten Tunnels (Baujahr 1895) verlangen besondere Aufmerksamkeit. Hingegen gibt es zwischen Zürs und Lech nur modern angelegte Kunstbauten mit beleuchteten Tunnels und langen gerade verlaufenden Galerien. In Warth biegen wir Richtung der Straße B200 nach Westen zum Hochtannbergpaß. Diese Paßstraße ist bekannt als die wichtigste Straßenverbindung zwischen Lech und Bregenzerwald und deshalb rechneten wir mit hohem Verkehrsaufkommen was sich aber nicht bestätigte *juhu*
Während von Warth aus bis zum Scheitel sind nur 175 Höhenmeter zu überwinden sind, bewirkt die Talstufe hinab nach Schröcken einen HU von über 400m! Auf der Scheitelstrecke durchfahren wir ein liebliches Almengebiet mit saftig-grünen Matten. Leider mußte die alte Rampe talwärts einer völlig neu trasierten Bergstrecke weichen. Der eindrucksvollste Abschnitt liegt zwischen Schröcken und Hopfreben, hier fährt man durch Tunnel und Lawinenschutzbauten.In Au verlassen wir die B200 und folgen der B193 Richtung Faschina und steuern den nächsten Paß an. Faschinajoch (1486m) steht auf der Tagesordnung. Das Faschinajoch erstreckt sich über 8 km und bestitz eine 12% Steigung von Dalmüs kommend sind es nur wenige Höhenmeter nach Sonntag (so heißt der Ort) beträgt der Höhenunterschied hingegen dann satte 600m. Auf dieser Talfahrt legen wir eine erste längere Pause ein und machen auf einer Bank am Straßenrand Brotzeit und unsere Lungen freuen sich über die reine Bergluft. Der weitere Verlauf von Thüringen über Ludesch nach Bludenz möchte ich keine Worte verlieren. Es ist einfach der Weg den man fahren muss um auf die Silvretta Hochalpenstraße zu kommen.
Durch die Mautstelle kurz nach Partenen (A) wird der Verkehr deutlich entzerrt. Diese Straße gehört wohl zu den interessantesten und landschaftlich abwechselungsreichsten Touristenstraßen in Österreich. Es ist eine Privatstraße im Besitz der Illwerke AG, die auch den Vermunt- und Silvretta-Stausee sowie den Speicher Kops betreiben. Sehenswert sind die eisbedeckten Gipfel der Litzner-Seehorn-Gruppe mit dem “Großen Seehorn” (3121 m) als hervorragende Erhebung. Die Bielerhöhe stellt die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau dar. Die Westrampe ist etwas für die Knieschleifer-Fraktion eine dichte Folge von 25 Serpetinen mit denen man auf einer 9 km langen Strecke bis zum Vermuntsee rund 700m Höhenmeter überwindet. Da es ein Dienstag war konnten wir die Kehren voll auskosten, da die Kurven und Kehren so schnell aufeinander folgen, hat man dazwischen kaum Zeit richtig am Gashebel zu drehen.
Diese Straße ist der Traum eines Alpenpassbikers, Kurven und Kehren bis einem schwindlig wird und das bei sehr guten Gripverhältnissen. Auf der Passhöhe erwartet einen ein wahnsinns Alpenpanorama, die schon angesprochenen Stauseen und jede Menge Biker :-). Wir suchen uns ein bischen Abseits der Hauptstraße ein ruhiges Plätzchen am Vermuntsee und legen uns in de Sonne. Als sich das Wetter leider etwas zuzieht nehmen wir die nächsten 5 Kehren in Angriff um dann über die Scheitelstrecke und 2 Kehren die kehrenlose Ostrampe zu folgen. Die Bergstraße folgt der von der Natur vorgezeichnete Fruche im Kleinvermunt. Der Weg zurück nach Imsterberg von Ischgl aus verläuft ähnlich ereignislos wie der Weg am frühen Morgen nach St. Anton.
3. Tag und leider haben sich unsere Ohren nicht getäuscht es regnet... erste Amtshandlung den Wecker weiterstellen auf 8Uhr nach 2 Super schönen Tagen sagen wir uns der 3 muss nicht im Regen sein. Deshalb erst mal in Ruhe frühstücken und ne kleine Tour überlegen so ca. 150km... man muss ja nicht mit Gewalt Naß werden. So starten wir heute wie jeden Tag über die kleine niedliche Starße nach Landeck und weiter nach Prutz, dort fahren wir dann Richtung Wenns...--> dieses Jahr wird die Pillerhöhe von der anderen Seite angefahren und schwubs verfahre ich mich an der gleichen Stelle wie letztes Jahr.. damals war es aber beim runterfahren. Was ist passiert, nicht schlimm, ich habe nur die Abzweigung hoch auf den Paß verpasst. Über die Straße usw. brauche ich nicht viel sagen (steht alles in 3 Tagestour 2002). ein besonderes Highlight war aber diesmal dabei als vor uns ein Reh über die Straße lief und uns dann frech aus dem Gebüsch noch anschaute, nach dem Motto was wollt denn ihr hier. Es hatte ja recht auf der Ganze Anhöhe trafen wir nicht ein Auto und ich muss lügen vielleicht 4 Biker. Von Arzl gings dann Richtung Oetz und gleich merkte man das dies auch der Anfang der Strecke zum Timmelsjoch ist. Die Bikeranzahl stieg explosionsartig an. Wir für uns hatten uns jedoch entschieden den Kühtaisattel anzufahren und das Timmelsjoch noch für ein Jahr aufzusparen.
Rein fahrtechnisch ist der Sattel nicht so aufregend bzw. anstregend, bzgl. Kehren, enge Straßen oder Tunnels. Aber es ist eine malerische Stecke und wir wollten heute ja etwas kürzer treten. So fahren wir die Westrampe mit einer max. Steigung von 14% hinauf und nehmen etwa in der Mitte unsere Brotzeit ein. Leider wollten dort die 3 freilaufenden Kühe uns nicht in Ruhe Essen lassen und so laut Susi war die eine Kuh "eine aggressive....Kuh" ist nicht ganz druckreif was da aus dem Munde kam. :-)
Der Bild des Sattel beginnend mit der Dortmunder Hütte bis zum Ort Kühtai selber ist geprägt von Hotels und Apartments. Die Südrampe ist dabei schon etwas anspruchsvoller fürs Auge und Fahrspaß. Erstens hat man eine tolle Aussicht auf das Ötztal und zweitens wird die Straße durch einige Galarien geführt was dem ganzen Fahren doch schon wieder mehr Spaß und Fun verleiht. Die Rückfahrt über Zirl, Telfs nach Imst und Imsterberg wird eher zur Qual da viel viele Autos unterwegs sind und man ständig in irgendwelchen Kreisverkehren unterwegs ist. :-(
Der 4. Tag und somit auch schon wieder letzte beginnt erstmal damit das Fronleichnam ist und wir deshalb früh aufstehen damit wir nicht in die Prozession in unserem Ort kommen. Leider fahren wie den Holzleitensattel von der falschen Seite an, auf der unseren Seite ist die Ganze Bergstraße in eine breite großzügig ausgebaute Rennstrecke umgebaut worden. In 2 großzuügig angelegten Kehren, die wer sich traut zum Rasen einläd, gelangt man sofort an die Scheitelstraße und damit ist der Paß auch schon erklommen :-(. Das war nicht das erhoffte Feeling von letzten Sattel dieser Tour. Die Fahrt am Scheitel selber und Bergab gestaltet sich schon wesentlich freundlicher durch Fichtenwälder und freundliche Lärchenwälder. Die Straße ist keine Autobahn mehr sondern eine bischen kurvig geführte normale Landstraße. Das Teilstück nach Leutasch hingegen bringt wieder ein bischen Gribbeln in die Hände und beschwingt fahren wir weiter nach Mittenwald bzw. wollten wir die.. mal wieder eine Baustelle und die Weiterfahrt ist gesperrt so werden wir üer Scharnitz umgeleitet und dann durch eine richtig schönes Waldstück. Ich kann leider nicht schreiben wo das genau wa, da in die Waldstraße nur das Schild Umleitung zeigte.
Dieser folgende Teil war von der heutigen Tour das einzig was wirklich Spaß machte alles andere war nur noch überlaufen von Autofahren und Bikern. Es was Feiertag es war ein Donnerstag und es waren noch Ferien --> alle die nur irgendwie am Freitag frei haben konnten waren unterwegs plus zusätzlich noch die Feiertagsfahrer. Ein Greul das kann ich euch sagen.
So bleibt auch von der Heimfahrt nicht mehr viel zu berichten, wir haben sind ohne große Pause durchgefahren haben 3 Mal ca. 6 alte VW Busse überholt die auf den Weg zu einem VW Bus treffen waren in Kochel und sonst ging es bis Wolfratshausen immer nur ums überholen und überholen. Bei Wolfratshausen hatte ich deinen Bock mehr und bin auch die Autobahn Richtung München gefahren. Fazit: Es waren wunderschöne Tage auch wenn der letzte nicht ganz soviel Fun brachte und hoffentlich gibts bald wieder etwas zu berichten.
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